Zuviel Stress?
Die 6 typischen Antreiber und andere antreibende Glaubenssätze als Ursache.
Klagen Sie auch Sie über zu viel Stress. Ihnen ist bekannt, dass zu viel Stress als eine der wesentlichen Ursachen für einen Burn-out angesehen wird. Für Stress gibt es viele mögliche Ursachen. Einige lassen sich leicht herausfinden und erfolgreich mit relativ einfachen Methoden beseitigen.
Sie haben allerdings schon einiges versucht und getan, um endlich stressfreier zu leben. Doch Sie kommen immer wieder dahin, dass Ihr Stresslevel wieder viel zu hoch ist?
Dann könnte eine mögliche Ursache dafür sein, dass Sie einen oder mehrere Glaubenssätze haben, die hierfür ursächlich sind. Dies sind vor allem antreibende Glaubenssätze.
Die 6 typischen Antreiber
Fast jeder von uns hat einen oder oft oder sogar 2 oder 3 der typischen antreibenden Glaubenssätze, die im Rahmen der Transaktionsanalyse als die 5 (+ 1) typischen Antreiber genannt werden und eine enorme unbewusste antreibende Wirkung haben.
Die genauen Formulierungen dieser typischen 5 (+1) antreibenden Glaubenssätze können variieren. Deshalb spreche ich eher von Kategorien von (5+1) Antreibern, die ich in Anlehnung an die Transaktionsanalyse wie folgt bezeichne.
- „Sei perfekt“ (ein häufiger Glaubenssatz hierzu lautet: „Ich muss (immer) alles perfekt machen!“
- „Beeil Dich!“ (ein Beispiel hierzu lautet: „Ich muss mich beeilen und zusehen, dass ich schnell fertig bin.“
- „Mache es anderen recht, sei gefällig oder sei beliebt!“ (ein typischer Glaubenssatz wäre: „Ich muss es anderen recht machen“)
- „Streng dich an!“ (ein typischer Glaubenssatz hierzu lautet: „Ich muss mich anstrengen“)
- „Sei stark!“ (ein typischer Glaubenssatz hierzu lautet: „Ich muss stark sein“)
- Ergänzend zu diesen 5 typischen Antreibern könnte man noch die Kategorie „Sei kritisch, vorsichtig“ hinzufügen (ein typischer Glaubenssatz lautet: „Ich muss vorsichtig sein und alles überprüfen“)
Die letzte Kategorie „Sei kritisch, vorsichtig“ hat sowohl eine antreibende als auch eine ausbremsende oder sogar blockierende Wirkung. Dieser Satz enthält die Aufforderung, alles noch einmal genau zu bedenken oder infrage zu stellen. Bremsend wirkt sich dieses ständige Nachdenken auf die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, aus. Ähnliche absolutistische Forderungen nach Sicherheit und nach einem Schutz vor möglichen Gefahren verfolgen darüber hinaus noch ein unerreichbares Ziel. Beispiele hierfür sind Sätze, wie „Ich darf keine Risiken eingehen“ oder „Ich muss auf jeden Fall immer die Kontrolle behalten. “
Glaubenssätze dieser Kategorie verhindern, dass man die Grenze zwischen ausreichender Vorsicht für seine Sicherheit und der Notwendigkeit, Risiken einzugehen, in einem angemessenen Maße wählen kann. Die durch den Glaubenssatz geschürte Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, kann verhindern, sinnvolle Veränderungen einzuleiten, obwohl diese aus stark belastenden gegenwärtigen Situationen heraushelfen könnten.
Nicht nur bei diesen 6 Kategorien ist allerdings darauf zu achten, dass der tatsächliche wirkende Glaubenssatz nicht mit einer den oben aufgeführten Beispielen exakt übereinstimmen muss, sondern ganz anders formuliert sein kann. Der Glaubenssatz wird allerdings vor allem in der Tendenz in die gleiche Richtung gehen wie die Sätze dieser obigen Kategorien.
Auch tiefergehende Formulierungen kommen vor, die den Selbstwert an einen der obigen Sätze miteinschließen. Beispielsweise der Satz: „Ich bin nur etwas wert, wenn ich mich anstrenge und was leiste“.
Welchen dieser typischen Kategorien von Antreiber haben Sie nun? Machen Sie hierzu doch einfach den Test auf meiner Homepage unter „Fragebogen Antreiber“.
Euphorie-Beliefs
Eine weitere Art von stark antreibenden Glaubenssätzen könnte man auch als irrationale „Euphorie-Beliefs“ bezeichnen. Hierbei handelt es sich um Glaubenssätze, die das eigene Selbstbewusstsein im Kopf scheinbar in übertriebener Weise erscheinen lassen, aber deren Verwirklichung im Leben manchmal auch eher behindern als begünstigen. Beispiele sind die Glaubenssätze:
- „Für mich ist Alles machbar.“
- „Ich bin der Beste …“
- „Ich kann alles schaffen.“
- „Ich werde immer die richtige und beste Lösung finden.“
Die Gefahr bei dieser Art von Glaubenssätzen ist, dass man sich damit unter Umständen selbst schadet. Gelingt einem die Umsetzung der Aussage des jeweiligen Glaubenssatzes, ist scheinbar alles in Ordnung. Dann wird die Gültigkeit des Satzes sogar unbewusst noch weiter verstärkt. Ist die Umsetzung in der Realität grundsätzlich oder in bestimmten Fällen nicht möglich oder sogar unsinnig, sind verschiedenste negative Auswirkungen die Folge. Als Betroffener sieht sich man sich dann beispielsweise als Versager oder als jemand, der gescheitert ist, wenn es einem nicht gelingen will, der Beste zu sein. Man hält ewig an der Umsetzung des Unmöglichen fest, bis man dann verzweifelt doch irgendwann aufgibt. Dies kann zu Verzweiflung und Depression führen. Zumeist wird die Wahrheit nicht anerkannt und die Realität geleugnet.
Letztendlich führt dies zu unnötigen Aktivitäten und damit zu erheblichem Stress. Zumeist wird die antreibende Wirkung dieser Glaubenssätze durchaus auch als sehr positiv erlebt, da diese es einem ermöglichen, viele der eigenen Ziele und Wünsche zu erreichen.
Manchmal werden diese „Euphorie-Beliefs“ mit einem Nebensatz eingeschränkt, um die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf jeden Fall zutreffen, zu erhöhen. Beispielsweise wird der Satz „Ich kann alles erreichen“ mit einem Nebensatz ergänzt: „Ich kann alles erreichen, wenn ich mich nur genug anstrenge“ oder „Ich kann alles erreichen, wenn ich das wirklich will.“ Im Falle des Scheiterns wird dann der Nebensatz als Ausrede genommen. Man hat sich dann nicht genügend angestrengt oder man wollte das Ziel nicht wirklich erreichen.
Der übertriebenen Antriebsfunktion, die eine Folge der negativen Nebenwirkung dieser Euphorie-Beliefs ist, tut das letztendlich keinen Abbruch.
Was können Sie tun?
Zuerst die schlechte Nachricht. Wenn die Ursache für Ihren Stress ein unbewusst wirkender Antreiber ist, werden Ihnen die üblichen Ratschläge auf Dauer wenig helfen. Unter Umständen würden diese sogar erhebliche negative Nebenwirkungen haben. So halte ich es für unsinnig, sogenannte Erlauber zu nutzen. Wenn diese denn wirklich wirken würden, gingen die Vorteile, die Ihr bisheriger Glaubenssatz für Sie hat, verloren. Ein Bespiel wäre der Erlauber für einen Perfektionisten „Fehler machen ist ok.“ Der Vorteil, immer hohe qualitative Ergebnisse zu erreichen, könnte sich dann auflösen. Affirmationen, sich den Glaubenssatz und sich seiner Nachteile bewusst machen, ein bewusstes gegen den Glaubenssatz ankämpfen oder andere Techniken, die auf der bewussten Ebene ansetzen, funktionieren aus meiner Sicht und Erfahrung nur in wenigen Fällen (auch wenn das Therapeuten und zahlreiche Ratgeber immer wieder proklamieren). Zusätzlich bekommen Sie auch dann noch zusätzlich die Schuld, weil Sie sich dann angeblich ja nicht genug Mühe gegeben haben.
Es liegt allerdings eher daran, dass es sich bei Glaubenssätzen um ein unbewusstes Denkmuster handelt. Dieses läuft automatisch ab. Das passiert um etwa 600 Millisekunden früher als ein bewusster Gedanken, den wir dann also anschließend fassen. Sie müssten also extrem achtsam sein und jedes Mal Ihre automatisch aufkommenden unbewussten Denkmuster kontrollieren.
Nun zur positiven Botschaft. Das kann auch anderes und viel einfacher gehen. Sofern man das unbewusste Denkmuster verändert, kann ein anderes sinnvolleres Denkmuster an seine Stelle treten und automatisch dafür sorgen, dass man in einer sinnvolleren Art und Weise denkt und handelt. Ein Ankämpfen gegen das unbewusste bisherige Denkmuster kann dann entfallen. Allerdings benötigt es dazu ein konkretes Vorgehen, dass man allein nur schwer hinbekommt.
Ich kann Sie dabei unterstützen Ihren Glaubenssatz aufzudecken, der möglicherweise hinter Ihrem Denkmuster steht und ursächlich für Ihren Stress verantwortlich ist. Mit meiner Methode helfe ich Ihnen dabei diesen Glaubenssatz so zu verändern, dass die Vorteile Ihres bisherigen Denkmusters erhalten bleiben und sich die Nachteile weitestgehend auflösen. Damit kann die Veränderung eines kritischen unbewussten Denkmusters bereits in einer längeren Coachingsitzung erfolgen.
Sollten Sie Interesse an einem Coaching zu dem Thema „Stress“ haben, dann rufen Sie mich doch unter der Telefonnummer 069 – 95 05 83 22 an. Dann können Sie mit mir über Ihren Stress und die Möglichkeiten diesen dauerhaft in ein erträgliches und sinnvolles Maß zu bringen mit mir sprechen. Alternativ können Sie mit mir über meine Kontaktseite eine Nachricht übermitteln. Ich werde mich dann umgehend bei Ihnen melden.
Ich verspreche Ihnen, mit meiner mustergültigen Methode verändere ich Ihre stressenden Denkmuster!